Der Wunsch nach Birma zu reisen etablierte sich bereits vor zwei Jahren. Ich hatte damals im Urlaub in Umbrien ein Buch über das Ende der Königszeit und den Beginn der britischen Besatzung in diesem asiatischen Land gelesen. Fragmente und Informationen setzten sich allmählich zusammen, bis es nicht mehr anders ging; wir müssen dieses Land erleben. Nach langen Recherchen im Internet stand der Veranstalter fest. "Auf und Davon" sollte uns das unbekannte Land näher bringen, in kleinen Gruppen wollten wir es erleben. Dass unsere Reisegruppe letztendlich nur aus vier Personen bestehen sollte, erfuhren wir kurz vor unserer Abreise. In diesen Tagen wurde meine Angst vor der Exotik des Essens und der gesundheitlichen Gefährdung fast zur Panik. Otto blieb gelassen. So bestiegen wir am 23.Februar gegen Mitternacht eine Maschine der Qatar Airways nach Doha. Fünf Stunden dauerte der Flug, danach lange Warteschlangen im Transferbereich, nach drei Stunden, am frühen Morgen, Weiterflug nach Yangon. Diesmal war der Flieger der Qatar Airways ein älteres Modell, dennoch, über den Service konnten wir uns nur freuen. Circa fünf Stunden mussten wir noch durchhalten bis zu unserer Landung. Als die Letzten bei der Einreisebehörde konnten wir schnell unser Gepäck vom Band holen und am Zoll hatte man keine Fragen an uns. Das hatten wir so einfach nicht erwartet.
Unsere Reiseleiterin holte uns mit dem Fahrer eines Kleinbusses ab. Es herrschte die gewohnte Umtriebigkeit eines Airports, dazu kamen fremde Sprachen, Geräusche und Gerüche. Auf der Fahrt durch die nächtlichen Straßen der Stadt vermittelte uns Hnin Khine, unsere Reisebegleitung, die ersten organisatorischen Gegebenheiten. Im Hotel, dem Yuzana Garden, tauschte sie uns 100 amerikanische Dollar in Kyatt zu einem gut akzeptablen Kurs. Damit entfiel für uns die Problematik des Schwarztauschens, das in vielen Reiseberichten so "spektakulär" beschrieben wird. Wir lernten unsere Mitreisenden kennen, Doris und Burkhard. Sie waren bereits seit einigen Stunden hier und sahen längst nicht mehr so mitgenommen aus wie wir.
Unser Zimmer war riesig, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein Bad, im Kolonialstil und überhoch, aber nicht genau hinsehen, eine Renovierung stünde dringend an. Dennoch funktionierte alles, die Betten waren herrlich und wir schliefen selig.
Das Frühstück nahmen wir in einem fensterlosen, hohen Raum mit großem Deckenventilator ein. Trotzdem war es sehr schwül. Auch das Essen schmeckte uns noch nicht so gut. Kaffee, Toast, Ei, Marmelade und Butter, alles hatte doch einen fremden Geschmack, Wurst und Käse, sollten wir versuchen oder es bleiben lassen? Um neun Uhr wurde das Gepäck in den Bus verstaut und wir fuhren zur Shwedagon-Pagode. Zum ersten Mal zogen wir unsere Schuhe aus. Noch oft sollten wir das auf unserer Reise tun, noch packten wir sie in die Rucksäcke, noch wollten wir sie nicht einfach stehen lassen. Ein Glasaufzug brachte uns auf die Terrasse, wo die vier Eingänge liegen. Der erste Eindruck war überwältigend. Umgeben von vielen kleinen Pagoden, erstrahlt im Glanz der Sonne in unglaublicher Pracht der goldene Zedi der Pagode, bei deren Anblick der junge Kipling 1889 schrieb: "und dann erhob sich ein goldenes Wunder am Horizont". Wie viel Gold und Edelsteine den fast 100 Meter hohen Zentralstupa verzieren, lässt sich nicht mehr sagen. In diesem soliden Bau aus Ziegelstein werden die Reliquien aufbewahrt. Die oberste der sich verjüngenden Terrassen ist zur Andacht den Männern vorbehalten. Über den fünf kreisförmigen Bändern erhebt sich die 15 Meter hohe, gewaltige, vergoldete Glocke, die mit kleiner werdenden Ringen, Lotusblütenornamenten und der Bananenknospe nach oben strebt. Letztere trägt die Krönung des Bauwerks, den 10 Meter hohen, mit Edelsteinen besetzten Hti (Schirm). Er allein enthält über 330 Kilogramm Gold und mehr als 36 000 Edelsteine. Seine Spitze ist von einer Wetterfahne und einer Kugel gekrönt, die wiederum mit 4351 Diamanten, darunter ein 76-karätiges Exemplar, bestückt ist. Im Uhrzeigersinn umrunden die Gläubigen den goldenen Bau, bitten in den zahlreichen Gebetshallen die Schutzgötter um Hilfe, an den Planetenandachtsstellen werden Kerzen entzündet. In der Pagode der acht Wochentage - der Mittwoch ist geteilt-- stehen acht Buddhafiguren, darüber erkennt man je ein Tier der acht Wochentage. Jedem Tag werden außerdem eine Himmelsrichtung und ein Himmelskörper zugeordnet. So bestimmt die Stunde der Geburt die Stelle, an der die festlich gekleideten Menschen um die Erfüllung ihrer Wünsche beten, ihre Opfergaben niederlegen oder die Buddhastatue mit bereitgestelltem Wasser übergießen. Hinter dieser Pagode hängt in einem Tazaung (Gebetshalle) die Mahagandha-Glocke. Mühevoll wurde sie von Gläubigen 1826 aus dem Yangonfluss geborgen, in den sie beim Abtransport durch die Briten gestürzt war. Nach fast zwei Stunden Rundgang trafen wir uns im Schatten eines Bodhi-Baumes um zu königlichen See zu fahren. Dort befindet sich in einem Boot, fest im See verankert, das Karaweik-Restaurant. Der Doppelbug des Bootes ist einem Karaweik oder Garuda nachempfunden, dem Reitvogel des Hindu-Gottes Vishna. Hnin konnte uns die Innenausstattung wegen einer geschlossenen Veranstaltung nicht zeigen. Der Türsteher am Eingang trug die Uniform der königlichen Garde. Danach fuhren wir zur Sule-Pagode. Sie liegt mitten in Downtown und wir hatten Schwierigkeiten, heil über die Straße zu kommen. Von außen durch die vielen Geschäfte kaum zu erkennen, erschloss sie sich uns erst nach dem Treppenaufgang. Sie wirkte schmutziger und, wegen der neonfarbenen Strahlenkränze der Buddhafiguren sowie den mit bunten Schals behängten Sule-Nats (Nat = Schutzgeist), kitschiger auf mich. In der Kyaukhtatgyi-Pagode brachte uns der Fahrer fast bis zum Eingang. Er ersparte uns damit das barfuß Laufen über siedend heißes Pflaster. Unsere Reiseleiterin erklärte uns die 108 Merkmale eines Buddhas. Sie sind auf den Fußsohlen der 70 Meter langen, liegenden Figur abgebildet. Wir verstanden sehr wenig, wir erlebten aber, dass eine Pagode nicht mit einem Gotteshaus unserer Religion gleichzusetzen ist. Man trifft sich in der Pagode um zu reden, zu ruhen, zu essen, zu beten. Fürsorglich hielt unser Busfahrer ein Erfrischungstuch für unsere Füße und gekühltes Mineralwasser für unsere durstigen Kehlen bereit.
Danach ging es zum Mittagessen. Burkhard hatte Hnin gebeten, mit uns in ein Restaurant mit einheimischer Küche zu gehen. Schnell wurde von fleißigen Händen ein Tisch gesäubert und mit ausreichend Sitzgelegenheiten versorgt. Hnin ging mit uns an eine Theke und zeigte uns die verschiedenen Gerichte. Jeder bestellte sich etwas Gemüse und alle, bis auf Doris, ein Fleischgericht, Hnin aß gebratenen Reis. Zwischenzeitlich war der Tisch eingedeckt, wir bekamen grünen Tee und jeder eine Schüssel Suppe. Hnin erklärte uns, dass hier nicht alles nacheinander wie in Europa, sondern alles zusammen gegessen wird. Die einheimischen Gäste aßen mit den Fingern, wir bekamen Besteck. Dienstbeflissen und freundlich stellte man uns Schüsselchen für Schüsselchen hin - Teeblättersalat, Fischsoße, Fischpaste und vieles mehr- und zum Schluss gab es "Todis", Bonbons aus Palmzucker. Es war alles sehr schmackhaft.
Nun ging es zum Flughafen, denn um ca. 15 Uhr war Abflug in den Norden Birmas nach Mandalay. Auf dem Weg dorthin besuchten wir ein Camp mit drei weißen Elefanten (Albinos) die, angekettet und vor der Sonne geschützt, ihr Leben fristeten, aber nicht fotografiert werden durften.
Der neue Flughafen von Mandalay liegt etwa eine Fahrstunde außerhalb der Stadt, und die Zufahrtsstraße ist längst nicht mehr neu! So war es schon dunkel, als wir in unserem Hotel, dem Emeralds Land Inn, ankamen. Fahren bei Dunkelheit ist in Myanmar nicht so der Spaß. Viele Fahrzeuge, vor allem die Fahrräder und vollbeladenen Karren sind ohne Licht unterwegs. Unser Fahrer hatte Mühe, diese Verkehrsteilnehmer in Dunst und Dunkelheit nicht anzufahren. In Mandalay gibt es Fahrräder und Motorräder in Mengen und es wird fleißig gehupt, was ja in Yangon verboten ist. Wir aßen mit Doris und Burkhard im Hotel, am Swimmingpool, hier gab es chinesische Küche und ein, zwei, drei Mandalay-Bier. In der Zwischenzeit wurden die Zimmer und Veranden gegen Moskitos beräuchert und dank Klimaanlage konnten wir auch in der zweiten Nacht gut schlafen.
Das Frühstück schmeckte uns heute schon viel besser. Nur den Kaffee wollte Otto nicht akzeptieren, er hatte den vermutlich dritten Aufguss oder das Spülwasser bekommen. Heute mussten wir auch nicht packen, denn wir durften hier drei Nächte bleiben. Um neun Uhr brachte uns der Bus zum Ayeyarwady. Wir bestiegen ein verhältnismäßig großes Boot und wurden stromaufwärts nach Mingun geschifft. Ein größenwahnsinniger König wollte dort eine Pagode mit 152 Metern Höhe erstellen lassen. Trotz der Zwangsarbeiter aus dem eroberten Rhakinestaat wurde die Pagode in 38 Herrschaftsjahren nicht fertig gestellt. Seit einem Erdbeben sind Teile eingestürzt und große Risse ziehen sich durch das Mauerwerk. Trotz der heißen Temperaturen zogen wir unsere Schuhe aus und stiegen mühevoll nach oben. Der Rundblick war sehr schön, auch Otto fand, es hatte sich gelohnt! Mingun ist eine recht touristische Ecke, "Führer" auf der Pagode und "Schuhbewacher" erwarten einen Obolus und fragen im Falle des Ausbleibens auch danach. In einem Tazaung, einer Gebetshalle, hängt die größte intakte Glocke der Welt. Größer ist nur die Kremlglocke, die jedoch zersprungen ist. Auf dem Weg zur Hsinbyume-Pagode - sie ist die Darstellung des Berges Meru, der Wohnstätte des Natkönigs Thagyamin, von sieben Gebirgszügen umgeben - gibt es viele Verkaufsstände und Souvenirhändler. Ich hatte mir auf dem Schiff einen Longhi gekauft und nun boten mir alle das passende Oberteil an. Otto versprach einer kleinen Verkäuferin, die ihn erst englisch, dann deutsch ansprach, später etwas zu kaufen. Auf dem Rückweg musste er sein Versprechen einlösen und zwei Bambuslineale erwerben.
Wir fanden es wäre Zeit für ein Mittagessen, aber Hnin führte uns in ein buddhistisches Altersheim, wo meist kinderlos und aus ärmlichen Verhältnissen stammende Männer und Frauen leben. Medikamente mit englischem Beipackzettel würden hier gerne angenommen! Am Ayeyarwady tranken wir noch ein Bier, Burkhard kostete Zuckerrohrsaft, dann gingen wir wieder an Bord. Dazu wurde ein Brett vom Ufer zum Boot gelegt und hilfreiche Hände hielten uns eine Stange als Geländer.
Wieder in Mandalay angekommen suchten Hnin und unser Fahrer ein Mittagslokal. Erst sollten wir im Erdgeschoß Platz nehmen, dann führte man uns im 1. Stock durch die Privaträume in ein weiteres Zimmer. Jeder bestellte ein Essen sowie Getränke, Suppe und grüner Tee wurden gebracht. Bei unserem zweiten Mittagessen war alles nicht mehr so neu und wir fingen an Späße zu machen und viel zu lachen, was sicherlich unangebracht war. Hnin war mit ihrer Gruppe nicht so ganz zufrieden!
Aus dem Norden Birmas kommt das edle Gold, das so starke Eindrücke hinterlässt. In Mandalay wird es in kleinen Werkstätten zu Blattgold verarbeitet. Die Goldplättchen werden mit reißfestem Bambuspapier als Zwischenlage mit Lederriemen zu einem Paket geschnürt, sieben Stunden mit dem schweren Hammer bearbeitet, bis sie nur mehr hauchdünne Schichten sind. In kleine Päckchen geteilt, verkauft man sie dann in den Pagoden. Nach dem Mittagessen besuchten wir so eine Manufaktur, die gestählten Arbeiter dort sind pure Ästhetik.
Schon bei unserer Ankunft in Mandalay war uns die lange Mauer der Palastanlage aufgefallen. Hnin griff unseren Wunsch auf und bekam prompt beim Lösen der Eintrittskarten Probleme mit dem Militärposten. Sie ließ sich nichts anmerken, erzählte auch nichts. Vielleicht sind so spontane Vorhaben in diesem Militärstaat nicht erwünscht. Der königliche Palast geht auf König Mindon zurück, der diese Stadt gründete und dafür 150.000 Untertanen von Amarapura in den "Juwelenhaufen" umsiedelte. In der Anlage gab es die privaten Räumlichkeiten der Königinnen und Konkubinen, den Löwenthronsaal mit seinem siebenstöckigen Dach und den nach seiner Wanddekoration benannten Glaspalast. Von hier aus gingen 1885 König Thibaw und Königin Supayalat ins indische Exil, als die britischen Kriegsschiffe landeten. Schließlich fingen die Palastbauten 1945 unter dem Beschuss britischer Artillerie im Kampf gegen die japanischen Besatzer, Feuer. Die wichtigsten Gebäude wurden wieder aufgebaut, allerdings nicht mehr aus Teakholz, sondern Beton und dienen heute der birmanischen Armee als Stabsquartier. Wir bestiegen den 24 Meter hohen Wachturm, der einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und den Mandalay-Berg bot. Ein einziges Gebäude der alten Palastanlage entging dem Feuersturm, das Shwenandaw Kloster. Man hatte es bereits 1880 für die Mönche außerhalb die Palastmauer transferiert. Die heute noch so wunderbaren Schnitzereien, Blumenornamente und Figuren waren ursprünglich außen wie innen vergoldet - das goldene Palastkloster. Noch zwei Pagoden besichtigten wir unweit der Palastmauer, die Kuthodaw-Pagode und die Sandamani-Pagode. Beide gehen auf eine Stiftung von König Mindon zurück, beide sind eine Ansammlung von weißen Stupas, die sich wunderbar gegen den blauen Himmel abheben. In der Kuthodaw-Pagode wird die ganze buddhistische Lehre - Tipitaka oder Palikanon - auf 729 Marmortafeln abgebildet, weshalb sie auch das größte Buch der Welt genannt wird. Vor der Sandamani-Pagode wurde Otto von einer Burmesin mit deutschen Vorfahren in einen kleinen Plausch verwickelt.
Zum Sonnenuntergang fahren alle Touristen auf den Mandalay-Hügel. Um uns Lauferei zu ersparen, brachte uns der Bus bis zu einem Aufzug. Leider verpassten wir damit den anstrengenden, ein langes Leben verheißenden wunderschönen Aufstieg über die 1729 Treppenstufen und die zwei Löwen - Chinthe - die den Eingang bewachen. Allen gezückten Kameras zum Trotz verschwand die Sonne letztlich im abendlichen Dunst. Ein wunderschönes Abendessen am Pool ließ den Tag ausklingen.
An diesem Morgen hieß es etwas früher aufstehen, die Abfahrt zur Mahamuni-Pagode hatten wir auf 8 Uhr festgesetzt. Sie ist das Zentrum religiöser Andacht in Mandalay. Die hier untergebrachte, aus Rhakine verschleppte Buddhafigur ist die wohl am höchsten verehrte und ein Hauptpilgerziel in Birma. Die Statue ist 3,8 Meter hoch und mit einigen Zentimetern Blattgold bedeckt, ihre ursprüngliche Gestalt lässt sich nur mehr erahnen. Endlos ist der Strom von Männern, Frauen ist es nicht gestattet, das hauchdünne Gold aufzutragen. Für unsere Reiseleiterin klebte Otto etwas Gold an die unförmige Gestalt. Etwas kurios fanden wir, dass jeden Morgen um vier Uhr die Zähne des Mahamuni von einem Mönch geputzt werden. In einem weiteren Raum konnten wir sechs Khmer-Figuren sehen, x-mal verschleppte Kriegsbeute aus dem kambodschanischen Angkor. Man sagt, sie würden jede Krankheit heilen, wenn man den entsprechenden Körperteil der Figur berührt. Die glänzenden Stellen lassen Rückschlüsse auf die häufigsten Krankheiten zu. Eine festlich gekleidete Gruppe von Menschen erregte unsere Aufmerksamkeit. Es sei eine "Ohren-Bohren-Zeremonie" erfuhren wir von Hnin und mussten sehr lachen, als wir begriffen, dass damit das schmückende Durchstechen der Ohrläppchen gemeint war.
Westlich der Mahamuni-Pagode liegt das Steinmetzviertel. Aus Marmor der Umgebung fertigen die ansässigen Betriebe Buddhastatuen verschiedenster Größen für religiöse Spenden und die Touristen. Es lag sicher nicht nur an der Geräuschkulisse und an dem Staub, dass uns diese Gegend sehr ärmlich in Erinnerung blieb.
Der nächste Stopp war in Amarapura, der Königsstadt im Süden Mandalays. Als König Bodapaya hier seine Residenz baute, mussten seine Untertanen aus der alten Königsstadt Inwa hierher umsiedeln, um später mit einem anderen König nach Mandalay zu gehen. Scheinbar hatten die Herrscher ihre Freude an solchen "Umzügen". Heute klappert in fast jedem Haus ein Webstuhl, herrliche Seidenstoffe und festliche Longhis werden hier hergestellt und verkauft. Noch trägt fast jeder in Birma dieses Bekleidungsstück, die Männer aus Baumwollstoff mit meist dezentem Karo, wegen der Beinfreiheit oben geknotet. Für die Frauen gibt es zu den Longhis meist das passende Oberteil, die Stoffe sind edler, oft bestickt, und sie schlagen den Stoff in der Taille übereinander. In ländlichen Regionen nehmen Frauen abgelegte Longhis als Kopfbedeckung, aber nur Longhis von Männern.
Nur kurz dauerte die Fahrt zum Mahagandayon-Kloster, einem der größten in Birma. In Spitzenzeiten leben hier etwa tausend Mönche. Gegen 10.15 Uhr stellen sie sich in eine Warteschlange, um ihr Mahl einzunehmen. Schon seit dem frühen Morgen waren sie mit ihren Almosenschalen unterwegs, um Essen einzusammeln, das sie ohne ein Wort des Dankes entgegennehmen. Sie ermöglichen dem Spender ja die Gelegenheit zum Erwerb von Verdiensten. Mönchen wird in Birma höchster Respekt entgegengebracht, sie genießen großes Ansehen. Fast jeder männliche Birmane geht mindestens einmal in seinem Leben ins Kloster, allerdings nur ein paar Tage, höchstens einige Monate, um dann wieder ins normale Leben zurückzukehren. Viele Menschen aus ärmlichen Verhältnissen haben nur im Kloster die Möglichkeit eines Schulbesuchs oder einer Ausbildung. Eine wachsende Zahl religiöser Frauen, wohnt in Klostergemeinschaften und geht ihren buddhistischen Studien nach oder lebt auf dem Tempelgelände, wo sie von Gläubigen versorgt werden. Sie scheren sich die Haare, kleiden sich in weiß-rosa Gewänder und werden Thilhashin - Befolger der Regeln - genannt.
Durch meine Erinnerung flatterten noch immer die roten Punkte der Mönchskutten, da waren wir auch schon an der berühmten U-Bein-Brücke angekommen. Sie wurde 1849-51 von König Pagan erbaut und nach dem für die Stadt Amarapura zuständigen Beamten benannt. 1,2 Kilometer lang, aus dem Teakholz der alten Residenzen in Sagaing und Inwa erbaut, überbrückt sie eine Engstelle des Taungthaman-Sees. Sie führte größtenteils über Felder, denn das Wasser stand bei unserem Besuch sehr niedrig. Das lebhafte Treiben auf der Brücke, die badenden Kinder, die Menschen bei der Feldarbeit, die Fischer mit ihren Booten, die diskutierenden Mönche, der Aufenthalt dort war sehr interessant und kurzweilig. Wir liefen über die ganze Brücke und wieder zurück. Burkhard spendierte uns an einem Verkaufsstand eine erfrischende Kokosnuss. Ich hatte mich sehr auf diesen Besuchspunkt gefreut, er war auch wunderschön, aber man sollte hier mehr Zeit verbringen.
Doch die Rundfahrt ging weiter über die neue Inwa-Brücke nach Sagaing. Zur rechten Seite sahen wir die 1934 von den Briten erbaute alte Inwa-Brücke. Hnin bat uns, nicht zu fotografieren, was wir respektierten, aber nicht verstanden. In Sagaing, dem Zentrum der buddhistischen Gläubigkeit leben etwa 5000 Nonnen und Mönche in 600 zum Teil sehr renommierten Klöstern. Unzählige kleine Tempel, vergoldete Stupas und Höhlen zieren die Hügel an deren Hängen. Frangipanis, Tamarinden, Bouginvilleas, Mango- und Mezebäume duften. In ihrem Schatten sind tönerne Wasserbehälter für die Reisenden zu Erfrischung aufgestellt, sie werden hier gebrannt und verkauft. Zuerst besichtigten wir die Kaunghmudaw-Pagode, Mutterliebe-Pagode, übersetzte uns Hnin, und dass hier eine Zahnreliquie und eine wundersame Bettelschale verehrt werden. In Erinnerung blieben mir die 812 Stelen rund um die Pagode, die zu den Vollmondfeiern mit Öllämpchen versehen, ein recht stimmungsvolles Bild ergeben müssen. Es war sehr ruhig um die Mittagsstunde, träge ruhten die Verkäuferinnen hinter den vielen Ständen wo sie Tanakahölzer und Tanakapaste anboten. Ohne diese Zierde geht eine Frau selten aus dem Haus, außerdem kühlt sie und verhindert Sonnenbrand. Hnin kaufte uns an einem Stand eine Frucht, vielleicht eine Guave. Sie schmeckte etwas unreif und wurde in Salz und Chili gedippt.
Nach dem Besuch bei Silberschmieden, die hier noch auf traditionelle Art arbeiten, und Möglichkeit zum Souvenirkauf bieten, ging es zum Mittagessen in ein chinesisches Restaurant. Hier fiel uns die Essenswahl und die Bestellung nicht schwer, diese Speisekarte ist sehr "gewöhnlich"! Hnin bestellte sich wieder Fried Rice und grünen Tee und uns wurde klar, dass sie ein billiges Essen von den Restaurants umsonst kriegt. Fortan machten wir es uns zur Gewohnheit, ihr Essen mit zu bezahlen, es handelte sich meist um die "horrende" Summe von 1000 Kyatt. Unsere Fahrer aßen nie an unserem Tisch oder in unserer Nähe. Wir bezahlten hier erstaunlich viel, nämlich 15000 Kyatt pro Paar, Burkhard kam sogar in "Geldnöte", er musste Dollars rausrücken, weil er noch eine Flasche Cognac mitnehmen wollte. Frisch gestärkt besuchten wir die nächste Pagode, die U-Min-Thonze oder 30-Höhlen-Pagode. 45 diffus beleuchtete Buddhas stehen hier im Halbkreis. Allmählich wurden wir pagodenmüde. Von der Terrasse der Sun-U-Ponnya-Pagode - hier erinnern zwei Opferstöcke in der Form von Hase und Frosch an frühere Inkarnationen Buddhas - genossen wir einen herrlichen Ausblick auf Mandalay und Inwa. Etwas länger saßen wir im Schatten eines Baumes. Hnin ließ uns Zeit zu entscheiden, was wir noch sehen wollten. Wir entschlossen uns, auf dem Heimweg noch eine Stickerei und Marionettenwerkstatt anzusehen. Ich hätte gerne eine Marionette als Mitbringsel gekauft, aber irgendwie war die "Luft raus" für heute.
Im Hotel wurde an unserem Platz am Pool eine große Tafel für eine Reisegruppe eingedeckt. Schnell machten wir uns frisch, um noch vorher eine Kleinigkeit zu essen. Unser Abend endete erst spät, da hatten die anderen Gäste das Terrain schon verlassen! Und dabei müssen wir morgen mit Gepäck abreisen!
Nach all den Pagoden freuten wir uns schon mächtig auf die Überlandfahrt nach Kalaw in den Shanstaat. 160 Meilen und 7 Stunden Fahrzeit hatte Hnin uns angekündigt. Dennoch, endlich konnten wir Land und Leute kennen lernen! Kaum hatten wir Mandalay mit seinem tosenden Verkehr verlassen, bog unser Fahrer ab. Wir besichtigten die Schlangenpagode! Doris zeigte keine Angst und durfte die Tiere, die hier mit ihrem Buddha leben, sogar anfassen. Die Landschaft auf der Weiterfahrt war sehr unterschiedlich. Anfangs durch die heiße, trockene Zentralebene, dann kurvenreicher Anstieg auf schlechter Straße in die Shanberge, spärlich bewaldet, kiesreiche ausgeschwemmte Flussniederungen, Felder in unterschiedlichen Brauntönen, dazwischen Alleen mit Eukalyptusbäumen. Mittagspause machten wir in einem Restaurant auf halber Wegstrecke. Wir waren die einzigen Gäste und wurden vorzüglich bedient. Diesmal bestellten alle der Einfachheit halber Reis mit Gemüse oder Gemüse mit Reis. Ausschlaggebend für die Bezeichnung war die Menge des entsprechenden Nahrungsmittels auf dem Teller. Doris fürchtete um Leib und Leben, eine Chili war so scharf, dass ihr die Luft wegblieb. Vorsorglich schoben wir alle weiteren Exemplare an den Tellerrand. Zwischenzeitlich hatten fleißige Kinder unseren Bus gewaschen. Versorgt mit frischem Trinkwasser in unseren Sitztaschen gingen wir auf die zweite Tagesetappe. In Kalaw stiegen wir im New-Shine-Hotel ab. Otto und ich bezogen einen großen "Schlafsaal", in dem gut und gerne 6 Personen in drei Kingsize-Betten Platz gefunden hätten. Wir liefen noch durch den Ort, den die Kolonialherren zur Sommerfrische nutzten. Hier sind die Temperaturen deutlich niedriger und das Klima verträglicher. Burkhart besorgte sich noch eine Taschenlampe - er hatte seine gute Stirnlampe im letzten Hotel liegenlassen - und gemeinsam aßen wir im "Golden Mandalay" zu Abend.
Das Frühstück an diesem Morgen war nun doch recht einfach. Auch das Hotel fanden wir nicht schön. Es ist ein modernes, recht zweckmäßiges Gebäude und vieles müsste schon wieder erneuert oder ausgebessert werden. Bei der Bewertung am Ende der Reise konnten wir nicht umhin, es blieb das Schlusslicht. Aber auch hier waren die Menschen sehr freundlich und zuvorkommend und angesichts der Armut im Land finde ich es überheblich, ihre Bemühungen nicht anzuerkennen. In der Nacht hatten wir sehr gut geschlafen, auch ohne Klimaanlage.
Die Fahrt zur Pindaya-Höhle dauerte etwa eine Stunde. Auf dem Weg dorthin machten wir Halt an einem Bauernhof. Freudig zeigte man uns dort die Feldfrüchte, die Sojabohnen, die Chilischoten, den Ingwer. Man ließ uns Kleinigkeiten probieren und wir schauten auf dem Feld einer Runde junger Frauen zu, wie sie die Getreidekörner aus den Ähren schlugen. Ich konnte es nicht lassen, ich musste mich dazustellen und es auch versuchen, was reihum erheiterte und erstaunte.
In Pwe-Hla konnten wir auf einem Markt erleben, wie die Menschen hier kaufen und verkaufen. Alle Artikel des täglichen Bedarfs werden hier unter freiem Himmel angeboten und nicht alles fanden wir appetitlich. Die größten Proteinspender sind sicherlich Fisch und die Meeresfrüchte, beides wird in getrockneter Form angeboten. Wo Fisch rar ist, werden auch Insekten, Grashüpfer und Ameisen gegessen. Für die berühmten Currys wird Schweine- und Rindfleisch bevorzugt. Da der buddhistische Glaube das Töten von Tieren ablehnt, üben die Berufe des Fischers und Schlachters meist Christen oder Muslime aus.
Auf der Weiterfahrt fielen uns die diversen Fahrzeuge auf, übervoll beladen mit festlich gekleideten Menschen, auch am Straßenrand warteten sie in Gruppen. Sie wollten alle - wie wir - zum Pagodenfest nach Pindaya. Schon von weitem konnte man die überdachten Treppenaufgänge sehen, die uns aber erspart blieben, weil unser Fahrer barmherzig mit unseren Füßen war, und uns bis zu einem Aufzug fuhr. Viele Besucher drängten sich hier, dennoch wurden wir bevorzugt und vorgelassen. Ich hatte keine genaue Vorstellung und meine Erwartungen waren eher gering, umso überwältigender der Eindruck beim Betreten der Höhle. Wie im Irrgarten schlängelten wir uns vorbei an 8.000 Buddhastatuen, teils meterhoch und vergoldet, durch die weitläufigen Tropfsteinhöhlen. Der Besuchszeitpunkt konnte günstiger nicht sein, so ein Pagodenfest ist wie Kirchweih bei uns. Wir schlenderten über das Gelände, vorbei an Essens- und Verkaufsständen, an Karussell und Riesenrad. Den weit angereisten Festbesuchern wird eine einfache Möglichkeit zum Nächtigen geboten. Ein "Hingucker" waren die bunten Kopfbedeckungen der Frauen hier lebender Volksstämme. In dieser Region werden sehr viele Dialekte gesprochen, unsere Reiseleiterin konnte sie nicht verstehen, auch ist hier viel Nationalstolz und eine Ablehnung der Union of Birma zuhause.
Mittlerweile meldete sich unser Hunger, aber Hnin steuerte eine Papiermanufaktur an. Aus der Rinde des Maulbeerbaums wird das bekannte Sa-Papier hergestellt, aus diesem wiederum fertigen sie Buchumschläge und Schirme. Sehr fasziniert waren wir dann doch, mit welcher Schnelligkeit und Geschicklichkeit die mechanischen Teile aus Bambusrohren gemacht werden.
Mittagspause gab es erst auf dem Weg zum Inle-See, wo wir gegen Abend Naungshwe erreichten. Nach dem Bezug des recht schönen Bungalows liefen wir gemeinsam durch den Ort, auf der Suche nach Abendessen. Die Garküchen entlang den Hauptstraßen regten unseren Appetit nicht so sehr an und in einer urigen Pfahlhütte am Kanal konnten wir keinen Platz finden. So erinnerten wir uns an das neu eröffnete Lokal gegenüber unserem Hotel. Der Wirt freute sich riesig, wir waren seine einzigen Gäste. Er nahm die Getränkebestellung auf, verschwand und?.. kam nicht mehr wieder. Nach langem nervigen Warten - ein Dieselgenerator lärmt und stinkt - guckte Otto mal in die Küche. Eine Frau, die ihn nicht verstehen konnte - sonst nichts und niemand! Wir verließen die Lokalität und aßen in unserm Hotel, wo man uns als Nachtisch eine Riesenportion Papaya servierte. Anderntags erzählte uns der verschollene Wirt, dass er auf dem Weg zum Getränkeholen eine Fahrradpanne gehabt hatte. Auch das ist möglich!
Unser Bus brachte uns zur Anlegestelle an den 5 Kilometer langen Nankand-Kanal in Naungshwe. Es war kalt in dieser Nacht, wir fühlten uns wohl in unseren Fleecejacken. Hnin, die oft friert, trug nur eine dünne Leinenjacke. Mit knatterndem Motor brachte uns ein Boot zum See, wo wir in dieser morgendlichen, diesigen Stimmung die ersten "Einbeinruderer" ausmachten. Die Fischer balancieren mit einem Bein auf dem Heck, das andere haben sie um das Paddel geschlungen und manövrieren so das Boot in schraubenartigen Bewegungen vorwärts. Zum Fischen benutzen sie ein Bambusgestell. Es war eine traumhafte und unwirkliche Szenerie.
Bei einem Verkaufsstand von Padaungfrauen hielten wir zuerst an. Sofort legten junge Frauen mit ihren Booten längsseits an, um ihre Waren, meist Schmuck, anzubieten. Im Laden waren drei Mädchen anwesend, die diese Messingreifen tragen, für die "Giraffenfrauen" berühmt sind. Im Alter von fünf Jahren wird der erste Ring von einer Schamanin angelegt, über den Ursprung dieser Tradition gibt es viele Geschichten.
Mit dem Boot ging es weiter durch einen Kanal, vorbei an diversen Waschgelegenheiten. Da verschafften zwei Jungen ihren Wasserbüffeln eine Erfrischung, da wuschen die Frauen die Wäsche für ihre Familie und schließlich tollten die Kinder durchs kühle Nass. Nach dem Anlegen liefen wir quer durch den Ort Indein, den langen Weg zur Shwe-Inn-Daing-Pagode. Der ganze Weg ist gesäumt von Verkaufsständen, eine größere Ansammlung haben wir in ganz Myanmar nicht gesehen. Hnin zeigte uns ein altes Pagodenfeld, 1045 windschiefe zugewachsene Stupas im Shanstil, umgeben von fast beklemmender Stille.
Das religiöse Zentrum im südlichen Shanstaat ist die 1952-56 errichtete Paung-Daw-U-Pagode. Hier werden 5 Buddhafiguren - der Legende nach vom Götterkönig Sakka persönlich an König Alaunghitsu (1112-67) übergeben - täglich von vielen Gläubigen mit so viel Gold beklebt, dass man ihre Form nicht mehr erkennen kann. Seitlich der Pagode sind zwei königliche Barken abgestellt, sie sind dem Hamsavogel, dem Reittier des Gottes Brahma, nachgebildet und werden beim Pagodenfest über den See von Ort zu Ort gefahren.
Zum Mittagessen gingen wir in ein Restaurant direkt am See und fanden zwischen vielen Pilgern und Touristen im ersten Stock einen schönen Aussichtsplatz. Burkhard probierte einen "nga-hpein", einen Inle-Karpfen, dessen Fleischanteil mit Gemüse und Gewürzen vermischt, wieder in Form gebracht auf Kopf und Schwarzflosse serviert wird.
Danach besichtigten wir diverse Handwerksbetriebe, eine Schmiede, die Scheren und Messer produziert und verkauft, und eine Weberei, wo aus den Fasern der Lotusblumenstängel Stoffe mit einem sehr hohen Marktwert gefertigt werden. In der Bootswerkstatt war wegen Vollmond keiner am Arbeiten, man bot uns aber Schnitzereien und Holzsachen zum Kauf an.
Natürlich durfte der Besuch in einer Cheroot-Manufaktur nicht fehlen. Mit flinken Handbewegungen drehen die jungen Mädchen täglich 1000 Stück dieser burmesischen Zigarren aus den Blättern des "thanag-hpeg". Als Filter werden Maisblätter verwendet und als Aroma Palmzucker, Anis oder Tamarindenstücke. Eine Arbeiterin erhält dafür 1000 Kyatt, was übrigens auch der Lohn für viele handwerkliche Tätigkeiten und auch - wie man uns erzählte - für die fast grausame Arbeit der Frauen im Straßenbau ist!
Des Ganzen schon etwas überdrüssig führte uns der Rückweg dann durch die berühmten "Schwimmenden Gärten". Das war phantastisch! Etwa fünfzig Jahre braucht das Dickicht aus Hyazinthen und Seetang um eine meterdicke Humusschicht zu bilden. Mit Bambusstangen werden sie im Seeboden verankert, vom Boot aus bepflanzt, bearbeitet und abgeerntet. Die Dörfer im Wasser haben ihren eigenen Reiz. In diesen auf Stelzen erbauten Häusern und Klöstern leben die Menschen sehr außergewöhnlich. Vermutlich muss ein Kind hier mit dem Laufen auch das Schwimmen lernen und auch bald ein Boot zu fahren, denn die Lebensumstände erfordern dies.
Die bekannteste Touristenattraktion ist das Nga-Phe-Chaung-Kloster. Hier haben einige Mönche, vielleicht aus Langeweile, ihren Katzen gelernt, durch einen Reifen zu springen. Otto negierte die Aufführung bewusst, eine Sammlung von Buddhas im Shanstil interessierte ihn mehr. Die Mönche dösten in ihren Liegestätten, nur einer kam mit uns ins Gespräch, er hatte einen Bildkalender mit Aufnahmen aus deutschen Städten hinter sich hängen.
In der Abendstimmung jagte unser Bootsführer über den See zurück, Gischt schlug uns entgegen. Zum Glück lagen einige Sonnenschirme im Boot, die ein völliges Durchnässen verhinderten. Gegen 18 Uhr waren wir wieder im Hotel und der Entschluss gefasst, italienisch essen zu gehen. Es schmeckte recht gut, einmal etwas anders, das "burmesische Italia".
Hartnäckiges Klopfen an unserer Zimmertür weckte uns um 5.30 Uhr. Erst als wir Licht anmachten, schien der Mann vor unserer Tür seinen Auftrag erfüllt zu haben. Wir hörten auch wie Doris und Burkhard geweckt wurden, obwohl niemand dies veranlasst hatte. Da die Abfahrt ohnehin schon um 7 Uhr sein sollte, machten wir uns fertig und hatten viel Zeit zum Frühstücken. Im Dunst des Morgengrauens, leicht fröstelnd, sahen wir den Mönchen zu, die in langen Schlangen durch den Ort zogen, um ihre Lebensmittelrationen einzusammeln.
Schon kurz nach der Abfahrt hielten wir am Shwe-Yan-Pge-Kloster. Der Teakholzbau mit seinen ovalen Fenstern und den vielen jungen Mönchen ist ein beliebtes und bekanntes Fotomotiv.
Danach begann die endlose Tour ins circa 230 Meilen entfernte Bagan. Zunächst ging es zurück nach Kalaw und dann über Straßen, die den Namen nicht verdienen, weiter vorbei an endlosen Straßenausbesserungstrupps. Beim Passieren solcher Arbeitslager reichte unser Fahrer gekühlte Mineralwasserflaschen durch das Fenster. Die Arbeitsbedingungen waren für mich das Menschenunwürdigste auf dieser Reise. Frauen, eingemummt in dicke Kleidung, das Gesicht mit Tanaka-Paste und Staub verschmiert, kilometerweit von jeglicher Zivilisation entfernt, Dreck und ungefilterte Abgase atmend, hocken am Straßenrand und klopfen Steine oder tragen Schotter in Körben und gießen Teer aus durchlöcherten Eimern auf das neue Stück Straße. Dafür erhalten sie 1000 Kyatt, ohne Gesundheits- und Sozialvorsorge. Mögen die Menschen auf dem Land auch sehr arm sein, ihre Felder versorgen sie mit Nahrung und ihrer schweren Arbeit haftet ein wenig Selbstbestimmung und Sinn an. Dieses Stück Straße schwemmt der nächste Monsunregen wieder fort und ihr Einkommen reicht nie um diese Straße jemals mit einem Pkw zu befahren.
Einheimische sind zu Fuß, mit Ochsenkarren, Lkws oder Pick-ups unterwegs. Abfahrtszeiten gibt es nicht, denn es wird gewartet bis der Wagen einigermaßen voll ist. Voll heißt, dass auch auf dem Dach und an exponierten Stellen Platz genommen wird. Dennoch ist Zusteigen immer noch möglich!
In Meiktila, der Textilstadt, machten wir Mittagspause. Burkhards Lust auf ein besonderes Essen stoppte Hnin sofort mit dem Argument, es würde zu lange dauern. So bestellten wir alle Fried Rice und grünen Tee und bezahlten 1000 Kyatt pro Person. Dabei wollten wir die Fahrtunterbrechung alle so genießen, da wäre für den Wirt schon etwas Verdienst möglich gewesen. Immerhin bekamen Otto und ich einen Espresso, den einzigen auf dieser Reise.
Auf der stundenlangen Fahrt wurde der Blick aus dem Fenster immer uninteressanter. Doris benutzte ein Taschentuch gegen den bei den Türritzen eindringenden Staub. Hnin erzählte uns über Meditation, Inkarnation, die vier Wahrheiten und den achtfachen Pfad. Doris und ich erfuhren, dass wir nichts verstanden. Otto und Burkhard, im hinteren Teil des Wagens, unterhielten sich über Verschlusszeiten und Blendenoptik, sie wussten, dass sie das verstanden!
Endlich, gegen 17 Uhr erreichten wir den Mount Popa. Unsere eingerosteten Glieder durften uns nun die 800 überdachten Stufen auf den Vulkankegel zur Heimat der Nats tragen. Der Aufstieg gestaltete sich nicht so anstrengend, Burkhard hakte bei einer alten Burmesin ein und begleitete sie schwatzend nach oben. An klaren Tagen hat man von oben einen wunderschönen Ausblick, über die trockene weiße Ebene, wo Erdnüsse, Bohnen und Sorghum wachsen, und den Berggipfel Popa. Einige junge Frauen freuten sich, als wir um ein Foto baten und begleiteten uns kontaktsuchend ein Stück des Weges. Wieder unten angekommen, entrissen die herumtanzenden Affen unserer Reiseleiterin prompt die Tüte mit den soeben gekauften Trauben. Daran änderte Ottos mutiger Einsatz gar nichts mehr. Dabei hatte sie uns in Vorfeld schon erzählt, wie zuwider ihr diese Tiere seien. Gegenüber der Treppe, befindet sich der, von zwei Tigern bewachte Eingang zum Schrein der 37 Nats. Die lebensgroßen Figuren sind in einer Reihe aufgestellt und prächtig gekleidet. An ihrer Kleidung und an bestimmten Attributen kann man sie erkennen. Da ist beispielsweise Kho Gyi Kyaw, er verbrachte seine Zeit mit Hahnenkämpfen und Trinken, deshalb die Whiskyflaschen um seinen Hals, schließlich wurde er von einem Baum erschlagen und zum Schutznat der Trinker und Vagabunden. Im Volksglauben ist offensichtlich Raum für die "Menschlichkeit". Vor den Altären türmen sich die Opfergaben, Blumen und Geldscheine der Pilger. Sie erhoffen sich dadurch Verdienste zu erwerben, um in einer glücklicheren Existenz wiedergeboren zu werden.
Es dunkelte bereits als wir an einem Haus anhielten, um Todis zu probieren und zu kaufen. Aus dem Saft der Palmyra-Palme werden Zucker, Süßigkeiten und Palmwein hergestellt. Letzterer schmeckte uns weder in frischer noch in vergorener Art. Von den Bonbons kauften wir, stellten aber später fest, dass der erworbenen Sorte Chili beigemischt ist, was dort sehr beliebt, dennoch nicht jedermanns Geschmack ist. Den Kindern, die in der Dunkelheit aus den Häusern quollen, schenkten wir von den mitgebrachten Seifen, Zahnbürsten und Zahncremes. Es schien uns hier gut angebracht.
Um 19.30 Uhr kamen wir müde, verschwitzt und verstaubt im Pagoda-City-Hotel an. Für ein Abendessen waren alle zu müde und wir verzogen uns sofort auf unsere großen und schönen Zimmer.
Die trockene Ebene von Bagan mit ihren 2000 Monumenten ist eine einmalige Kulturlandschaft. Die Birmanen verbinden mit diesem Ort ihre kulturelle Identität. Aus einem kleinen Fürstentum der Bamar entwickelte sich durch die Eroberung des Monreiches ein vermögendes Staatengebilde dessen wirtschaftliches Rückgrat die ausgedehnten Reisfelder von Kyaukse waren, und dessen Bauboom unter König Anawratha unerreicht bleibt. Im 13. Jahrhundert begann der langsame Abstieg, ausschlaggebend waren interne (erstarkende Volksgruppen, schwache Herrscher) und externe (Zuwanderung der Shans, Expansionsgelüste der Mongolen) Faktoren. So genaue Vorstellungen hatten wir noch nicht, als wir an diesem bereits sehr warmen Morgen unseren Bus bestiegen. Wir sollten heute einige der vielen Pagoden besichtigen. Überraschenderweise hielt unser Fahrer aber an einem großen Markt. Mengen von Waren des täglichen Bedarfs, insbesondere Lebensmittel, wurden dort feilgeboten. Freundlich reagierte man auf unser "Mingalaba". Wir beobachteten die Händler und die Käufer, und entdeckten die Cheroot rauchenden Frauen von denen jeder Tourist ein Bild haben möchte. Im Bereich der Feldfrüchte konnten wir unbehelligt schauen, lediglich bei den Souvenirständen hoffte man auf unsere Kauflust.
Danach zeigte uns Hnin die Shwezigon-Pagode, die wohl bekannteste von allen. Mit ihrem goldenen Stupa grüßt und empfängt sie alle Reisenden, egal ob sie mit dem Flugzeug oder per Schiff und Bus ankommen. Sie wurde an dieser Stelle erbaut, weil der weiße Elefant, dem man zwei Buddha-Reliquien, nämlich ein Stirnbein und eine Zahnkopie anvertraut hatte, hier stehen blieb. Nicht alle Pagoden haben so herausragende Merkmale und alle haben sie Namen die wir kaum aussprechen, geschweige denn, uns merken konnten. Hnin sollte uns eine Liste machen, damit wir unsere Bilder zuordnen können. Denn Fotomotive gab es überall. Unser Busfahrer brachte uns möglichst weit an die Pagoden heran, wir verzichteten heute so gut es ging auf unser Schuhwerk, das ständige An- und Ausziehen war uns lästig geworden. Mittlerweile hatten sich unsere Füße an die Strapazen gewöhnt.
Zum Programm in Bagan gehörte auch eine Lackwerkstatt. Die Lacktechnik lässt sich schon 3.000 Jahre nachweisen. In ganz Südostasien wächst der Thitsibaum, von dem durch Anritzen der Rinde das Rohmaterial gewonnen wird. An der Luft wird es schwarz und hart, weshalb es in geschlossenen Behältern unter Wasser gelagert wird. Die aus Holz oder Bambus gefertigten Gegenstände werden mit einer Paste aus Holzmehl, Asche und Reiswasser gekittet, geschliffen und sooft lackiert bis alle Unebenheiten verschwunden sind. Erst dann beginnt das künstlerische Verzieren durch Gravur, Einfärben und Schleifen. Für jede Farbe muss der Vorgang wiederholt werden, schwarz, rot, grün, gelb, gold, nach Monaten sind die wertvollsten Exemplare fertig.
Mittagspause machten wir im schattigen Garten des "Sunset-Restaurant" mit herrlichem Blick auf den Ayeyarwady. Im Laufe des Nachmittags schlenderten wir durch ein Dorf, besuchten eine Familie, die Reisnudeln herstellt und verkauft. Scharen von Kindern begleiteten Hnin, sie war hier wohl bekannt.
Zum Sonnenuntergang stiegen wir auf die Shwesandow-Pagode. Es wurde ziemlich voll da oben, auch nervten die vielen, kleinen, hartnäckigen Souvenirverkäuferinnen. Die Sonne ging tatsächlich hinter den Bergen am Horizont unter und beim Abstieg fühlten wir uns auch nicht allein. Abends gingen wir in einem netten Lokal zum Essen, wir saßen im Freien, am Hochufer des Ayeyarwadi, auf einer Bühne wurde mit Puppentheater und Gesang für Unterhaltung gesorgt. Als gleich zu Beginn der Strom ausfiel, konnten wir im Schein unserer mitgebrachten Taschenlampen die Karte studieren. Dies war nur möglich, weil wir den Plan gefasst hatten, nachher noch zur erleuchteten Lokananda-Pagode zu laufen. Wir hatten scheinbar noch nicht genug!
Weil das Reiseprogramm uns an diesem Tag "frei" gab, hieß es selber Pläne schmieden. Ich wäre sehr gerne zum Sonnenaufgang mit einer Kutsche in das Pagodenfeld gefahren, das stellte ich mir recht romantisch vor. Letztendlich scheiterte es am frühen Aufstehen. So frühstückten wir gemütlich und liefen dann zu Fuß los. Es war bereits sehr heiß und alle Taxifahrer hätten uns liebend gern mitgenommen. Solche Touristen mussten blöd oder geizig sein. Letzteres fanden vermutlich auch die Kinder, die uns meilenweit begleiteten um einige Postkarten zu verkaufen, obwohl jeder von uns eine Kamera benützte. Nach etwa einer Stunde stoppten wir ein Taxi, das uns zum Fluss bringen sollte. Burkhard, mit seiner großen Reiseerfahrung, ließ den Taxifahrer ein Boot anheuern und bestellte ihn - ohne zu bezahlen - für die Rückfahrt. Es klappte alles ganz wunderbar. Mit knatterndem und rauchendem Motor ging es etwa eine Stunde stromaufwärts. Wir sahen dem Treiben an den Ufern zu. Die Bauern, die am Flussrand siedeln, müssen mindestens einmal im Jahr ihre Unterkünfte abbauen, nämlich, wenn der Monsunregen den Ayeyarwadi kräftig anschwellen und über die Ufer treten lässt.
Wir gönnten uns noch einmal ein Mittagessen in dem wunderschönen Restaurant vom Vortag. Dabei beobachteten wir Fischer, die mit einem riesengroßen Netz gar nicht so viel Fang machten. Zu unserem Hotel führte ein Fußweg von circa 10 Minuten, wir hatten Zeit auszuruhen und zu duschen. Um 15 Uhr trafen wir uns im Foyer um auf den Flughafentransfer zu warten.
In Yangon angekommen, lud uns die betreuende Agentur ins Padonmar-Restaurant, in einer alten Villa am Inya-Lake zum Abendessen. Es gab Fisch und Schwein mit ausgesuchten Gemüsesorten, kalt und warm.
Ein bisschen Wehmut machte sich breit, am letzten Abend mit Doris und Burkhard. Sie hatten die Weiterreise in den Süden zum Goldenen Felsen gebucht, während wir, etwas beneidet von Doris, noch einen faulen Strandurlaub vor uns hatten. Wir erzählten von unserer anfänglichen Sorge, wie wohl unsere einzigen Reisepartner sein mögen, wie beruhigt ich dem Notfall entgegensah, weil wir mit gleich zwei Ärzten reisten, wie sie, aufgrund unseres Namens glaubten, unser Vorfahren kämen aus Afrika, die Kinateders aus Afrika!
Nach einer eisigen Nacht, dank Klimaanlage, frühstückten wir noch einmal gemeinsam. Ich hatte den festen Vorsatz, von der Mohingasuppe zu probieren. Das ist eine dickliche Fischsuppe mit Nudeln als Einlage die man am Morgen isst. Es blieb beim Vorsatz! Eine halbe Stunde später brachen wir getrennt auf. Es war ein so unkompliziertes Miteinander, die beiden hatten schon viel erlebt und uns so viel Sicherheit vermittelt. Unser Fahrer, der ein gutes Englisch sprach, brachte uns in einer Rekordzeit von 4 ½ Stunden die 300 Kilometer nach Ngwe Saung Beach. Wir waren aber auch anspruchslose Gäste. Wir brauchten nicht essen oder trinken, kein Toilettenbesuch oder Beine vertreten, nicht einmal ein Fotostopp störte sein Vorwärtskommen.
Die Überlandstraßen sind teilweise in einem recht maroden Zustand, um sie zu verbessern, wird in unregelmäßigen Abständen eine Gebühr, ein Straßenzoll erhoben. Dadurch stehen zwar einige Menschen in Brot und Arbeit, aber bei den Straßen kommt nichts mehr an, meinte jedenfalls unser Fahrer.
Das Strandhotel, ein Viersternehotel, wird hauptsächlich von Europäern bevölkert. Deutsche Gäste erzählten uns von einem tollen Urlaub, in einem tollen Land, mit tollen Menschen. Der Urlaub für mich war total beeindruckend, aber war ich auch ein "toller" Gast? Wir haben so viel gesehen, habe ich auch "gesehen"? Das ursprüngliche Asien lässt sich gut erleben, aber wie "lebt" man im Armenhaus Asiens? Es war eine Reise mit vielen Bildern und Denkanstößen und dem Wunsch für eine gute Zeit für Land und Leute. Nach drei ruhigen Tagen, die wir mit langen Strandwanderungen, einem Besuch im Dorf und auf den Feldern und viel Lesen verbrachten, holte uns der Fahrer pünktlich wieder ab. Diesmal baten wir gelegentlich um Fotopausen, denen er bereitwillig nachkam. Von ihm erfuhren wir auch noch einiges über das Leben in Birma.
Zum dritten und letzten Mal bezogen wir ein Zimmer im Yuzana-Garden-Hotel. Um dem aufgestauten Bewegungsdrang nachzukommen, liefen wir noch nach Downtown, den Sri Kali Tempel wollte ich noch so gerne sehen. Wir fanden die richtige Straße, das war in dem Gitterwerk nicht so schwer, aber keinen Tempel. Hier, westlich der Sule-Pagode gibt sich Yangon sehr multikulturell. In diesem Viertel leben viele Inder und Chinesen. Zur Abendstunde verwandelte sich Chinatown in einen einzigen Markt, jede Menge Essbares, Poster und Klamotten in Hülle und Fülle. Mir war das eindeutig zu umtriebig, weshalb wir zum Abendessen ins Hotel zurückkehrten.
Den letzten Tag wollten wir wieder in der Shwedagon-Pagode verbringen. Diesmal benutzten wir den Treppenaufgang zwischen den beiden Löwen, barfuß und mit Eintrittsgeld, und sahen uns die vielen Läden mit Devotionalien an. Da gab es Buddhafiguren aus Alabaster, Marmor oder Bronze, Papierschirme, Blumen, Gebetsschnüre und Puppen aus Pappmachè. Es war Wochenende, viele Gläubige kamen, um zu beten und zu opfern. Auch einige Shin-Pyu-Zeremonien begegneten uns. Festlich gekleidete Familien begleiten ihre Söhne, die für einige Tage oder Wochen als Novizen ins Kloster gehen. Die Feier erinnert, dass Buddha, der auch Prinz war, seinen Reichtum aufgab, um sein Leben der Spiritualität und der Meditation zu widmen.
Von der Shwedagon liefen wir noch bis zur Strandroad. Die Gegend um den Hafen wirkte recht abgewrackt, die Fassaden sind brüchig und die Straßen unbefestigt. Alles scheint schon bessere Zeiten gesehen zu haben. Über die Sule-Pagode führte uns der Weg zurück. Otto besorgte sich eine CD mit Musik aus Myanmar für seine Filmaufnahmen.
Danach erfrischten wir uns noch im Pool, bis uns Hnin um 16 Uhr für den Flughafentransfer abholte. Sie schenkte uns zum Abschied ein handgeschriebenes Reiseprogramm in deutscher Sprache und Otto eine CD, der ihr wiederum versprach, ein Filmexemplar zu schicken.
Am Gate trafen wir kurz noch auf Doris und Burkhard, die sich gerade auf den Rückflug über Bangkok machten. Uns brachte die Qatar Airways wiederum über Doha nach München. Es war anfänglich ein recht unruhiger Flug, außerdem setzten mir Schweißausbrüche und Kreislaufprobleme zu. Als uns Ulli am Sonntagmorgen mit Pauline und Emil am Flughafen in Empfang nahm, war alles wieder gut und wir konnten so viel erzählen!
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